REISEREPORT Auf der Mosel von Koblenz bis Cochem
Eine Rhein-Mosel-Stippvisite
Die Mosel gehört zu den schönsten schiffbaren Flüssen Deutschlands. Wir waren mit dem Boot auf der Mosel von Koblenz bis Cochem unterwegs…
Mit dem Boot unterwegs auf der Mosel von Koblenz bis Cochem. Rhein, Mosel, Deutsches Eck, Festung Ehrenbreitstein, Reichsburg Cochem – Naturliebhaber, Romantiker und natürlich auch die Freizeitskipper geraten ins Schwärmen, wenn sie über eine der schönsten Gegenden Deutschlands ins Gespräch kommen. Mittlerweile durch die zahlreichen führerscheinfreien und im Jahr der eingeschränkten Reisefreiheit überlaufenen Charterreviere im Osten der Republik scheinbar etwas aus dem Blickwinkel geraten, lohnt sich ein Törn auf Mosel, Saar, Rhein und Lahn für Skipper mit Bootsführerschein umso mehr. Während für an Lahn oder Rhein ansässige Skipper die Wassersport-Reviere von Mosel, Saar und Maas quasi vor der Haustür liegen und attraktive Rundtörns bieten, stellt sich für Bootsfahrer aus nordöstlich liegenden Gefilden die einzig mögliche Anreise über den Rhein-Herne-Kanal als zeitintensive Unternehmung dar. Skipper von Main und Neckar haben es da einfacher. Doch dieser Umstand dürfte für Bootseigner mit unbegrenztem oder großem Zeit-Budget kaum eine Rolle spielen. Wer jedoch mit seiner verfügbaren Zeit haushalten muss, über einen Bootsführerschein verfügt und nicht mit dem eigenem Boot anreisen will, der kann auf geografisch nähergelegene Charterfirmen zurückgreifen. Allerdings ist das Angebot diesbezüglich noch recht übersichtlich. Dennoch kann man für die über 2.000 Flusskilometer im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Luxemburg wie bei Yacht-Charter-Holiday ab Heimathafen Merzig eine feine Auswahl an bestens ausgestatteten Tourenbooten bekommen. Auch hier gilt natürlich: rechtzeitige Buchung sichert das passende Boot!
Schon von den Römern zur Schifffahrt genutzt, sollen pro Jahr etwa 13.000 Güterschiffe die Koblenzer Schleuse passieren. Trotz reger Berufsschifffahrt ist die Mosel für Sportboot-Skipper problemlos zu befahren und eine Vielzahl von Serviceangeboten entlang des Flusses sorgt für eine entspannte Reise. Unser Törn auf der Mosel von Koblenz bis Cochem beginnt mit einem Besuch der rechtsrheinisch gelegenen Festung Ehrenbreitstein, die auf einem Felsplateau über der Stadt Koblenz den Zusammenfluss von Rhein und Mosel bewacht und herrliche Aussichten bietet. Nicht nur deshalb gehört die seit dem 16. Jahrhundert bestehende Festungsanlage zu den touristischen Hauptattraktionen am Rhein und ist Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Besucher erreichen die bis 1918 von der preußischen Armee genutzte Festung entweder direkt mit dem Auto, mit einem Schrägaufzug vom Koblenzer Stadtteil Ehrenbreitstein oder bequem und in luftiger Höhe mit der 2011 zur Bundesgartenschau erbauten Rheinseilbahn direkt von den Koblenzer Rheinanlagen bei der Basilika St. Kastor unweit des Deutschen Ecks. Seilbahnbenutzern bietet sich neben einer atemberaubenden Fahrt in gläsernen Kabinengondeln ein grandioser Rheinblick.
Heute befindet sich hinter den dicken Festungsmauern ein Besucherzentrum mit Festungsshop, das Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein, das neben Events wie Historienspielen, Gauklerfesten, Konzerten, einem Festungsfest und vielem mehr für kulturelle Abwechslung sorgt. Weitere interessante Anziehungspunkte sind wechselnde Kunst-, Historien-, Themen- und Dauerausstellungen wie zum Beispiel zur Fotografie. Ein informativer Rundgang durch eine Million Jahre Menschheitsgeschichte und den Spuren menschlichen Wirkens an Mittelrhein und Mosel von der Steinzeit bis ins Mittelalter wird in einer Dauerausstellung vom Landesmuseum Koblenz – Haus der Archäologie – präsentiert. Mit einem Biergarten, einem Restaurant und einem Kiosk ist auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Auf der Festung befindet sich zudem die Jugendherberge Koblenz, die einen idealen Ausgangspunkt für einen Familienurlaub oder Klassenfahrten bietet.
Nach dem Festungsbesuch mit Seilbahn-Talfahrt bietet sich ein Rundgang durch die historische Koblenzer Altstadt an. Hier ist neben der Basilika St. Kastor, der Liebfrauenkirche, dem Schängelbrunnen am Rathaus vor allem das imposante Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck zu nennen, wo Vater Rhein auf Mutter Mosel trifft. Den Namen „Deutsches Eck“ verdankt der geschichtsträchtige Ort am Zusammenfluss von Rhein und Mosel der Ansiedlung des Deutschen Ordens im Jahr 1216. An dieser Stelle lohnt es sich, kurz auf die Entstehung des Denkmals einzugehen. Nach dem Tode Kaiser Wilhelms I. im Jahre 1888 kam die Idee auf, dem Kaiser, der nach drei Kriegen die vollendete Einigung Deutschlands herbeigeführt hatte, ein Denkmal zu setzen. 1891 wählte sein Enkel Kaiser Wilhlem II. das Deutsche Eck in Koblenz als Standort des Denkmals aus. Um Platz für das Denkmal zu schaffen, wurde ein bis dahin an dieser Stelle befindlicher Mosel-Nothafen zugeschüttet und am 31. August 1897 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. das Kupfer-Standbild feierlich eingeweiht. Im März 1945 fiel der Kaiser durch Artilleriebeschuss vom Sockel und Bundespräsident Theodor Heuss (1884-1963) widmete den reiterlosen Sockel 1953 zum Mahnmal der damals noch nicht vollzogenen deutschen Einheit um.
Thronte auf dem Sockel bis 1993 ein Flaggenstock mit der deutschen Bundesflagge, wurde im Herbst selbigen Jahres eine Rekonstruktion des Denkmals auf den Sockel gehoben. Bei einer Gesamthöhe von 37 Metern nimmt allein das Reiterstandbild, das Kaiser Wilhelm I. mit einem Genius zeigt, eine Höhe von 14 Metern ein. Heute besuchen etwa zwei Millionen Menschen jährlich das Deutsche Eck, welches seit 2002 zum UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“ gehört. Dass es ein besonderes Erlebnis ist, den historischen Ort mit dem Boot zu umfahren, versteht sich von selbst. Jetzt fiebere ich dem Bootstörn auf der Mosel von Koblenz bis Cochem entgegen.
Nach Festungsbesuch, Stadtbummel und Übernachtung im mit hübschen Blumenkästen geschmückten Hotel Gülser Weinstube an der Moselstraße in Koblenz-Güls, bin ich am nächsten Morgen mit meinem Guide Jens Schwanke von Bootcharter Schwanke im Bootshafen Güls verabredet. Das Wetter meint es gut mit uns, und auch die nächsten Tage versprechen warm und sonnig zu werden. Der geschützte und charmante Gülser Sporthafen Rörig ist ein Kleinod an der Mosel. Er verfügt über ein Hotel-Restaurant, Camping- und Bootsliegeplätze und ist Sitz der Bootsservice Rörig GmbH, einem Fachbetrieb für Honda- und Yamaha-Bootsmotoren, Stromerzeuger und Industriemotoren sowie Volvo- und Perkins-Einbaumaschinen. Von hier starten wir zu unserem Törn auf der Mosel von Koblenz bis Cochem, für die Jens zwei Tage veranschlagt hat. Unser Boot ist eine mit 60-PS-Außenborder motorisierte Hellwig Milos 580, die auf den Namen „Tauros“ getauft wurde. Wir sind also mit einem offenen Sportboot auf der Mosel von Koblenz bis Cochem unterwegs und daher auf schönes Wetter angewiesen.
Wir verlassen den Sportboothafen Güls bei Mosel-Kilometer 7,0 und fahren zunächst stromabwärts, um das Deutsche Eck in Augenschein zu nehmen und den Rhein unter dem Kiel zu fühlen. Wir passieren einige Wassersportclubs und kommen am neuen exklusiven Hotel Fährhaus am Stausee in Koblenz-Metternich vorbei. Bald liegt die Mosel-Schleuse Koblenz vor uns, an der schon weitere Sportboote auf die Talschleusung warten. Da die automatische SB-Bootsschleuse wegen Bauarbeiten an diesem Tag nicht in Betrieb ist, muss die Hauptschleuse benutzt werden. Der Hub beträgt etwa sechs Meter und die Talfahrt geschieht recht zügig. Wenige Meter hinter der Schleuse bietet sich der Ausblick zur Festung Ehrenbreitstein, und am Deutschen Eck fahren wir auf den Rhein. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass hier die besten Licht-und Sichtverhältnisse nachmittags herrschen. Frühmorgens bis vormittags taucht die Juli-Sonne die Festung ins Gegenlicht und auch Kaiser Wilhelms Antlitz ist beschattet. In jedem Fall aber ist der Besuch des Deutschen Ecks eine Reise wert und mit einem Boot allemal unvergesslich. Wir bleiben noch eine Weile auf dem Rhein und genießen den Moment. Ohne den Rhein aufwärts zum Schloss Stolzenfels zu fahren, das heben wir uns für einen späteren Bericht über die dort einmündende Lahn auf, machen wir kehrt und fahren nun gemütlich die Mosel aufwärts. Diesmal ist Schleuse Koblenz ohne Wartezeit passiert und vorbei an unserem Ausgangshafen in Güls erreichen wir bald bei Kilometer 11,3 das von Weinbergen und steilen Hängen umgebene Örtchen Winningen. Hier dürften Weinliebhaber auf ihre Kosten kommen und in der Vinothek Winningen können die Weine verschiedener ansässiger Winzer verköstigt werden. Wir machen einen Stopp am Hausboot der Mosel-Lounge, einem chilligen Platz unterhalb des malerischen Örtchens mit knapp zweieinhalbtausend Einwohnern. Hausboot-Wirtin Wilma kredenzt uns frischen Kaffee am Boot und nebenan ziehen junge Stehpaddlerinnen ihre ersten Bahnen. Eine mobile Kajakstation bringt Mietboote ins Wasser, und an der kleinen Winninger Steganlage schaukeln Sportboote im Wind …
Nach einem Plausch mit der netten Wilma erreichen wir auf unserer Reise auf der Mosel von Koblenz bis Cochem alsbald die moderne Marina Winningen, die neben einer Tankstelle alle Arten von Bootsservice anbietet und über 216 Liegeplätze verfügt. Da es nur zwei Gastliegeplätze gibt, sollte man sich rechtzeitig anmelden. Direkt nebenan befindet sich auf einer vorgelagerten Halbinsel die Campinginsel Winningen, die mit Slipanlagen ideale Bedingungen für den Wassersportler bietet. Wenige Meter weiter wird die Mosel von der pfeilerlosen Hochbrücke der Autobahn A61 weithin sichtbar überspannt. Für uns geht die Reise in weitem Moselbogen weiter, vorbei an Weinbergen, Terrassenkulturlandschaften und den Mosel-Städtchen Dieblich und dem alten Weinort Kobern-Gondorf, wo Rebsorten wie Müller-Thurgau, Riesling oder Spätburgunder zu vorzüglichen Weinen gekeltert werden. Am Kilometer 17,0 bietet sich ein herrlicher Blick auf die Ruine der Kobern-Gondorfer Niederburg, die 1688 im Pfälzischen Krieg zerstört wurde und zugleich auf die höher gelegene Matthiaskapelle vor der Oberburg, einst Stammsitz der Herren von Kobern. Heute befinden sich ein Restaurant und eine Weinstube im restaurierten Bergfried. Doch der nächste Augenschmaus lässt nicht lange auf sich warten, denn bereits einen Kilometer weiter passieren wir das Schloss von der Leyen, von der ein Teil hier die parallel zur Mosel verlaufende Bundesstraße B 416 überspannt. Ehemals das einzige Wasserschloss an der Mosel, wurde die Schlossanlage im 19. und 20. Jahrhundert durch den Ausbau der B 416 und Eisenbahntrassen in zwei Teile getrennt.
Kurz nach Kilometer 20,0 kommt die Mosel-Staustufe Lehmen mit einem breiten Wehr in Sicht und es wird spannend, denn wir nähern uns der zweiten Schleuse nach Koblenz. Neben einer großen Schleusenkammer für Güterschiffe und breite Sportboote gibt es daneben eine etwas versteckte und beinahe winzige Bootsschleuse, bei deren Anblick man Zweifel hat, ob man da überhaupt hinein passt. „Keine Sorge“, beruhigt mich Jens, „da passen wir rein!“ 18,00 Meter lang und nur 3,30 Meter breit überwindet das schmale Handtuch einen Hub von 7,45 Metern. Hier wird der Schleusengang zum Erlebnis und man sollte nicht unter Platzangst leiden. Danach wird der Fluss bei schwacher Strömung ein bisschen breiter. Über dem romantischen Weinort Alken erhebt sich weithin die Burg Thurant über das Land und die zu ihrem Fuße hingetupften Fachwerkhäuser. Auf der alten Ritterburg, die einen atemberaubenden Ausblick auf Mosel und Eifel bietet, kann man mit bis zu sechs Personen in einem urigen Ferienhaus nebst Garten innerhalb der Burganlage echtes Burgflair schnuppern und sich wie ein Burgherr oder Ritter fühlen. Wir lassen die Mosel-Örtchen Löf und Brodenbach hinter uns, tangieren die Campinginsel Sonnenwerth bei Hatzenport am Kilometer 29,0 und nähern uns, vorbei an der Burgruine Bischofstein, dem alten Weindorf Burgen, das neben einem sehenswerten Ortskern auch über einen Campingplatz mit Sliprampe verfügt. Wer hier Durst oder Hunger verspürt, der kann am Bootshaus „Zum Klabautermann“ festmachen, das auch über Gastliegeplätze verfügt. Flussaufwärts, bei Kilometer 32,0, passieren wir den Weinort Moselkern, von dem man zu Fuß zur etwa 4,9 Kilometer entfernten „Märchenburg“ Eltz in einer guten Stunde wandern kann. Die mittelalterliche Burg zählt zu den bekanntesten Burgen Deutschlands und befindet sich seit 850 Jahren im Privatbesitz derer von Eltz.
Schließlich erreichen wir auf unserem Törn auf der Mosel von Koblenz bis Cochem neben der Ortslage Müden/Mosel die Schleuse Müden mit Wehr, die mit einem Hub von 6,50 Metern auch über zwei getrennte Schleusenkammern verfügt. Hier müssen wir etwa 20 Minuten warten, denn im Gegenverkehr kommt ein Schubverband auf uns zu. Jens hat längst das Bimini-Verdeck aufgebaut, denn sonst würden wir gnadenlos in der Sonne schmoren. Gutgelaunt geht es in ökonomischer Gleitfahrt von etwa 16 Knoten in Richtung Cochem weiter. Vor der 2.200-Einwohner-Ortsgemeinde Treis-Karden schlägt die Mosel einen weiten Bogen und bei Kilometer 40,5 machen wir einen Abstecher in den Yachthafen Mosel-Boating-Center Treis-Karden, der mit einem riesigen Camping- und Ferienpark auf der Insel Pommerer Werth aufwartet. Hier gibt es ein beheiztes Schwimmbad, eine Minigolf-Anlage, das schwimmende Hafenrestaurant „Treiser Bootshaus“, eine 20-Tonnen-Slipanlage sowie umfassenden Bootsservice. Skipper können hier in zwei fußläufigen Supermärkten Proviant fassen, und wir genehmigen uns nach einem Spaziergang eine Bratwurst im örtlichen Biergarten.
Nach unserer Rast schippern wir weiter stromauf und passieren die Burgruine Coraidelstein oberhalb des bildhübschen Örtchens Klotten. Hier gibt es eine nicht frei fahrende Fähre, die der Skipper im Auge behalten sollten. Bald kommt nach einer langen Linkskurve Cochem in Sicht und ich aus dem Staunen nicht heraus. Vor uns erhebt sich die ehemalige Reichsburg Cochem, die von der milden Nachmittagssonne in ein warmes Licht getaucht wird. Der Anblick ist so atemberaubend, dass ich für einen Moment innehalten muss. So schön ist Deutschland! „Mann, was für ein Bild“, sagt Jens und wir stoßen nach dem Festmachen im Sportboothafen Cochem mit einem Bierchen an. Zufrieden genießen wir den Augenblick. Wie um dem Erlebnis noch einen drauf zu setzen, hat Jens direkt oberhalb des kleinen Hafens im „Hotel Am Hafen“ Zimmer gebucht, die uns mit einem Traumblick auf die Burg und die Kulisse der Altstadt überraschen. Mehr geht nicht. Natürlich nutzen wir den lauen Sommerabend für einen Stadtbummel und marschieren über die Skagerrak-Brücke in die romantisch-malerische und bezaubernde Cochemer Altstadt, wo reges und ausgelassenes Treiben herrscht. Am Kulturzentrum Kapuzinerkloster auf dem Klosterberg finden wir eine traumhafte Aussicht über mittelalterliche Dächer zur gegenüberliegenden Reichsburg Cochem und fühlen uns wie in einer rückwärts laufenden Zeitmaschine. Wir kehren in der Nähe des pittoresken Marktplatzes mit dem historischen Martinsbrunnen ein, streifen später die urige Kellerkneipe eines Holländers und fallen von den Eindrücken berauscht noch weit vor Mitternacht in die Betten.
Für den perfekten Start in den nächsten Tag sorgt ein hervorragendes Hotel-Frühstück, das von niederländischen Gastgebern kredenzt wird. Überhaupt fällt uns in Cochem die hohe Präsenz niederländischer Bürger und Touristen auf. Entspannt und ausgeruht treten wir bei herrlichstem Wetter die Rückfahrt an. Schneller als gedacht nähern wir uns am Kilometer 33,0 dem langgestreckten Knaus-Campingpark Mosel/Burgen, der ebenfalls mit dem Boots- und Campingcenter Laguna-Burgen über einen kleinen Boots- und Yachthafen mit Slipanlage verfügt. Die gleich dahinter liegende Bundesstraße 49 macht eine Anreise für Urlauber mit Trailerbooten einfach. Interessant ist auch der kleine und charmante Yachthafen von Brodenbach, der neben einem Clubhaus mit WC und Sliprampe auch Gastplätze bietet. Nur ein kurzes Stück weiter streifen wir die Steganlage des Yacht-Clubs Löf, die sich geschützt hinter kleinen Inseln befindet. Am Steg liegt ein Clubschiff mit WC und Dusche. Wer die Anlage zum Stadtbummel oder Einkauf verlassen will, der benötigt einen Code für das Codeschloss, den es beim Hafenmeister gibt. In Löf ist übrigens Motorboot-Rennfahrer Christian Groß mit dem von den Moselstern-Hotels unterstützten „Powerboat Racingteam“ beheimatet und hier bei Löf/Brodenbach liefern sich Formel-Powerboote im „ADAC Motorboot Cup“ heiße Rennen. Noch einmal genießen wir den Blick zur Burg Thurant in Alken, warten ein paar Minuten vor der schmalen Schleuse Lehmen und laufen kurz vor dem Ende unserer kleinen Reise die Full-Service-Marina Winningen zum Tanken an, wo wir bei moderaten Preisen freundlichst bedient werden. Es folgt eine Tasse Kaffee bei Wilma und ihrer schwimmenden Mosel-Lounge in Winningen, bevor wir die letzten Kilometer bis zum Ausgangshafen in Güls antreten und dort gegen 17 Uhr eintreffen.
Die Mosel erweist sich als überaus charmantes und unkompliziert zu befahrendes Revier, abseits dicker Boots-Touristenströme in malerischster Umgebung. Unser Trip auf der Mosel von Koblenz bis Cochem hat Lust auf mehr gemacht und schon sind erste große Maas-Mosel-Saar-Rundtörns in Planung. Es lohnt sich. Für einen Schnupper-Trip empfiehlt sich Mosel-Kenner Jens Schwanke, bei man in bester Obhut ist und der sich über Buchungen freut. Danke, Jens!