TEST QUICKSILVER ACTIV 875 SUNDECK
Flinkes Flaggschiff
Mit der im September 2017 auf dem Cannes Yachting Festival vorgestellten Quicksilver Activ 875 Sundeck rundete Quicksilver die bisher aus vier Modellen bestehende Sundeck-Serie nach oben ab. Ich konnte den brandneuen Weekender bei einem ersten Test auf dem Mittelmeer unter die Lupe nehmen.
Die amerikanische Brunswick Corporation zählt zu den größten globalen Mischkonzernen und unterhält vier Geschäftsbereiche. Dazu zählen Bowling und Billard, Life Fitness, die Mercury Marine Group und die Brunswick Boat Group. Letztere ist mittlerweile einer der weltweit wichtigsten Produzenten von Freizeitbooten. Unter Brunswick-Regie werden so bekannte Fabrikate wie Sea Ray, Bayliner, Hatteras, Boston Whaler und Meridian in Längen bis zu 100 Fuß gefertigt. Brunswick Marine EMEA mit Hauptsitz im belgischen Verviers ist mit Marken wie Arvor, Quicksilver, Uttern und Valiant zudem einer der produktivsten Sportbootbauer in Europa. Die 1993 eingeführten Quicksilver-GFK-Boote, die in ausgesuchten Werften in Portugal und Polen entstehen, wurden primär als einfach zu handhabende Allrounder konzipiert. Gegenüber der Activ 805 Sundeck, dem bisherigen Flaggschiff der Baureihe, ist der Rumpf der Quicksilver Activ 875 Sundeck 36 cm länger und das Boot 45 cm breiter geworden. Herausgekommen ist eine ansehnliche Sonnenlounge und, Originalton Quicksilver, „das klassenbeste und größte Sonnendeck“. Dass zudem beachtliche zwölf Personen zu einer Sonnen-Kreuzfahrt oder zum Grillen an Bord eingeladen werden können und das Boot über vier Schlafplätze verfügt, muss unbedingt erwähnt werden. Der barrierefreie Zugang ins Cockpit, das ein asymmetrischem Layout aufweist, erfolgt steuerbords über die Heckplattform, die zusammen mit dem „angedockten“ Badesteg eine insgesamt 150 cm tiefe Lauffläche darstellt. Im Cockpit dominiert eine großzügige und variabel zu handhabende Sitzecke. Zusätzliche aufklappbare Sitze erweitern den Essbereich um die zentrale Dinette für bis zu sechs Personen. Die Hecksitzbank lässt sich in eine 190 x 160 cm große Sonnenlounge verwandeln und die klappbare Rückenlehne bietet so direkten Zugang zum Wasser und garantiert fröhlichen Badespaß. Der mit einem Niveauunterschied von etwa 25 cm höher gelegene Cockpitbereich ist mit dem zur Backbordseite tendierenden zweisitzigen Steuerstand voll und ganz nach den Bedürfnissen des Skippers ausgerichtet. In der Doppelmotorisierungsvariante mit Mercury-Joysticksteuerung stechen neben dem verstellbaren Ruder die Zweihebel-Schaltung, die dazu passende Joystick-Bedieneinheit und zwei Multifunktionsdisplays von Simrad ins Auge. Einen Bugstrahler sucht man in dieser Maschinenkonstellation vergebens, denn dessen Job übernimmt und verrichtet die Joysticksteuerung…